Carmen 10 (in German by Alex Meier) |
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Mein Varus führte mich zu seiner Geliebten
aus dem Forum heraus, als ich garade nichts zu tun hatte,
dass ich sie einmal kennenlernen konnte:
ein Flittchen, wie ich sie so sah,
weder witzlos noch unatraktiv.
Kaum waren wir dort angelangt,
verstrickten wir uns in Gespräche, unter anderm
über den Stand Bithyniens, wie es sich befindet,
und über dortigen finanziellen Erfolg.
Ich antwortete so, wie es war:
„Es gibt grundsätzlich keinen Grund,
weswegen man hätte reicher zurückkommen können,
weder für Prätoren, noch für ihren Stab,
erst recht nicht für solche Leute,
die einen solchen Vixer als Prätoren haben,
der den Zug für keinen Pfifferling wert hält.
"Doch sicherlich", sagten sie, "hast du dies,
was dort heimisch ist, wie man sagt,
als Sänftenträger angeschafft."
Ich, um vor dem Mädchen einzigartig, besser dazustehen, sagte:
Nein, ich war nicht ganz so übel dran,
dass, obwohl eine üble Provinz mich traf, ich
keine acht stramme Männer anschaffen konnte.
(Aber ich hatte keinen, weder hier noch dort,
der nur einen zerbrochenen Fuss einer alten Pritsche
sich auf den Nacken hätte stellen können.)
Darauf sagte jene, wie es sich für eine billige Fotze ziemte,
"Bitte leihe mir ein wenig davon, mein Catull,
denn ich möchte zum Serapis getragen werden!"
"Halt! Warte!", sagte ich dem Mädchen,
"Das, was ich gerade gesagt habe:
dass ich sie besässe - ah, ich kann mich nicht mehr erinnen -
Mein Freund - es ist der Gaius Cinna - der hat sie sich angeschafft,
aber, ob die Männer nun ihm oder mir gehören,
was geht mich das an? (Wen interessierts?)
Ich brauche sie genau so, als ob ich sie mir verschafft hätte.
Doch du lebst geschmacklos, schlecht und pingelig,
es ist nicht erlaubt, unachtsam zu sein bei dir."
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© copyright 15-6-1999 by Alex Meier |
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