Carmen 6 (in German by Alex Meier) |
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Flavius, du wolltest Catull deine Liebschaften erzählen,
Wenn sie nicht unfein und geschmacklos wären
Und du könntest nicht schweigen. Aber du liebst etwas von einer
Fieberkranken Hure: Du schämst dich dies zu bekennen.
Denn das Bett, das vergeblich zu schweigen versucht,
Schreit, dass du während den Nächten nicht einsam liegst,
Das Bett, das nach Kränzen und syrischem Öl duftet und das
Polster, das gleichmässig auf der einen und auf der anderen
Seite abgenutzt ist und das bebende Knarren und das
Hin- und Herschaukeln des zitternden Bettes.
Denn es nützt nichts, gar nichts, dieses zu verschweigen.
Du kannst die total ausgebumsten Lenden nicht breit von dir
Strecken, ausser du tust etwas Verrücktes.
Sag uns daher, was auch immer du an Gutem und an Schlechtem
Hast: Ich will dich und deine Liebeleien mit dem netten Verschen
Bis zum Himmel hochjubeln.
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© copyright 5-8-1999 by Alex Meier |
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