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 Gaius Valerius Catullus     
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Carmen 63 (in German by Sabine Zeitler)
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Available in Latin, Chinese, Croatian, English, French, German, Hungarian, Italian, Russian, and Scanned. Compare two languages here.
Attis wurde über die hohe See in schnellem Boot getragen,
sodass er den Phrygischen Hain mit hefigem, begierigem Fuß berührte
und die schattigen, mit Bäumen umwundenen Plätze der Göttin erreichte,
dort, aufgeregt von wütender Raserei, mit zielloser Leidenschaft,
schnitt er sich selbst mit einer scharfen Klinge die Gewichte (männliche Geschlechtsorgane?).
Als sie bemerkte, dass die verbliebenen Körperteile ohne Manneskraft waren,
und auch die Erde mit Blut befleckt war, ergriff sie aufgeregt, mit schneeweißen Händen, die leichte Trommel, deine Trommel, Cybebe, deine Einweihung, Mutter, und du hältst die Höhlung der Stierhäute mit den Fingern und singend wird er angerufen, gemeinsam mit seinen Gefährten:
„Handelt und lauft, Galli, zum hohen Hain der Cybele gemeinsam,
lauft gemeinsam, die weidende Herde der Dindymenischen Göttin,
die fremde Orte anstrebt, gleichsam wie Verbannte.
Führe mich meinen Weg als Kastrierter, meine Begleiter,
ihr habt die wütende Rettung und die wilde See miterlebt
und den Körper dem übermäßigen Hass der Venus durch die Kastration entzogen.
Erfreut die Seele der Gebieterin mit erregtem Irrsinn.
Es sollte nicht lange gezögert werden: folgt zum Tempel der Phrygischen Cybebe,
zum Hain der Phrygischen Göttin,
wo die Stimme der Zimbeln erklingt, wo die Tympane erschallen,
wo der Phrygische Bläser mit gebogenem Rohr bedeutungsvoll singt,
wo die efeubekränzten Mänaden ihre Köpfe umherwerfen,
wo sie mit scharfem Geheul die heiligen Riten vollziehen,
und jene umherschweifende Horde macht es sich zu eigen zu flattern für die Göttin,
und uns geziemt es, mit dem schnellen Dreischritttanz zu beschleunigen.“
gleich wie seine Begleiter sang Attis, jetzt eine fremde Frau.
Plötzlich kreischt der Bacchusreigen mit zitternden Zungen,
der leichte Tympanon ertönt wiederholt, die Becken der Zimbeln erklingen.
Schnell geht der eilende Chor zu Fuß zum grünen Berg Ida.
Gleichsam atemlos vor Begeisterung bewegt man sich, mit lebhaften Gemütern,
In Begleitung, mit Attis als Anführer, geht man durch den schattigen Hain,
gleich einer ungezähmten Kuh, die die Last des Joches vermeidet;
Leichtfüßig folgen die schnellen Galli dem Anführer.
Aus diesem Grund, als sie das Haus der Cybebe todmüde erreichen,
von den allzu großen Mühen erschöpft, ergriff der Schlaf sie ohne die Gaben der Ceres angerührt zu haben.
Träge mit schwankender Mattigkeit schloss der tiefe Schlaf jenen die Augen;
die wilde Raserei der Seele ging in sanfter Ruhe davon.
Als aber der goldengesichtige Sonnengott Sol mit seinen strahlenden Augen den weißen Himmel erleuchtete, war die Erde fest, das Meer wild,
und er vertrieb mit seinen Pferden die Schatten der energiegeladenen Nacht;
dort verließ der Schlaf schnell fliehend den erwachten Attis;
Die Pasitheische Göttin (1) nahm in zitternd an ihrem Busen auf.
Auf diese Weise aus sanfter Ruhe geholt und ohne wütenden Zorn,
erholte sich Attis selbst in der Burst aus eigener Kraft;
und er sah mit lebendigem Geist wer und wo er war,
Mit kochender Seele rannte er den Rückweg zum Wasser zurück.
Dort sah er das riesige Meer mit Tränen in den Augen.
Er rief nach seiner Heimat, wurde traurig und sagte mit kläglicher Stimme folgendes:
„Heimat, oh meine Schöpferin, Heimat, oh meine Schöpferin,
was bin ich anderes als ein Verlassener, die Sklaven fliehen gewöhnlich
vor ihren Herren, zu Fuß zum Hain am Berge Ida lief ich,
so das ich beim Schnee und den eiskalten Ställen der wilden Tiere sein werde,
dort kann ich zu all deren verrückten Schlupfwinkeln hingehen,
oder wo soll ich denn glauben, an welchen Orten du bist, Heimat?
Selbst die Pupille möchte die Schärfe an dir einstellen,
das wilde Tier kommt ohne Wut aus während die Seele kurze Zeit zufrieden ist.
Wurde ich nicht von meinem Zuhause zu diesem entlegenen Hain gebracht?
Vermisse ich die Heimat, mit den guten Menschen, mit den Freunden, mit den Vorvätern?
Fehlt mir das Forum, der Sportplatz, die Wettkampfarena, die Sportschulen?
Schlimm oh schlimm, du musst wieder und wieder bemitleidet werden, Seele.
Was nämlich macht das Geschlecht aus, werde ich es je herausfinden?
Ich bin eine Frau, ein Heranwachsender, ein Ephebe, ein Junge,
ich war eine Blüte der Sportschule, ich erstrahlte in der Würde des Öles:
Häufig wurde ich zuerst besucht, man hielt mir die Häuser wohltemperiert,
mein Haus war mit blühenden Korallen (Girlanden) umwunden,
Man verließ die Kaiserloge für mich, wo ich mich mit der Sonne verband.
Werde ich nun als Dienerin den Gott tragen und Cybeles Sklavin sein?
Bin ich eine Mänade, ist es meine Rolle, den unfruchtbaren Mann zu spielen?
Soll ich nun auf den kalten, grünen Höhen des schneebedeckten Berges Ida wohnen?
Soll ich mein Leben unter den hohen Felssäulen Phrygiens verbringen,
wo die Hirschkuh im Wald lebt, wo der Eber unter Bäumen umherschweift?
Jetzt schon bereue ich, was ich getan habe und schon jetzt verdrießt es mich.“
Der Klang der Worte verschwand schnell von den rosigen Lippen
eine neue Botschaft wird zu den Ohren der beiden Götter getragen,
dort entlässt Cybele die Löwen aus dem Joch und reizt den launischen Feind in dem Vieh, indem sie sagt:
Tu es! Sei wild und sorg dafür, dass dieser in Rage gerät,
Idem du ihn mit Raserei schlägst, treibe ihn zurück in den Hain.
Jener möchte sich allzu gerne von meinen Befehlen befreien.
Schlage ihn mit deinem Schwanz auf den Rücken, um ihn für deine Worten zu öffnen,
ergehe dich in lautem Gebrüll, das weithin erschallt,
Ich befehle dir, schüttle die rotgoldene Mähne wild mit deinem muskulösem Nacken.“
Das sagte die hochaufragende Cybebe und band mit der Hand das Joch fest.
Der Wilde trieb sich selbst mutig zur Schnelligkeit an,
er lief, er knurrte, er steuerte mit schnellem Fuß ein Gebüsch an.
Er lief dorthin, wo hinter den dunklen Plätzen die helle Küste schimmerte,
dort sieht er Attis auf der Erde, nahe bei der marmornen See,
er macht einen Sprung. Wie verrückt flieht dieser in den wilden Hain;
Dort wurde er für immer und die restliche Zeit seines Lebens zum Diener.
Göttin, Große Göttin, Cybebe, göttliche Herrin von Dindymene,
fern sei mir alle deine Wut und sie verschone mein Heim:
Mach andere verrückt, mach andere wahnsinnig.

(1) Pasitheische Göttin: im Original „dea Pasithea“ evtl. pas = pan (griechisch): all, thea = griechisch: Göttin = die All-Eine (Göttin)
© copyright 14-12-2013 by Sabine Zeitler
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